Mittlerweile beschäftige ich mich seit mehr als 15 Jahren mit dem Kapitalmarkt und ertragreichen Veranlagungsmöglichkeiten. In dieser Zeit gab es 2 größere Börseneinbrüche, geprägt von Panik, Angst, Unsicherheit, etc.
Interessanterweise waren diese Zeitpunkte immer genau Punkte wo die Börsenkurse nahe ihrem Tiefpunkt waren. Im Nachhinein betrachtet waren das die optimalen Einstiegszeitpunkte! Oder doch nicht?

In meiner jahrelangen Zeit als Bankberater, sowie aktuell als selbstständiger FinanzCoach werde ich oft gefragt: „Sind die Märkte nicht schon zu hoch um aktuell einzusteigen?“

Vielleicht – Vielleicht auch nicht! Vielleicht geht die Börsenrallye noch 5 Jahre weiter und die Kurse verdoppeln sich nochmals. Vielleicht passiert ein Crash im Herbst, vielleicht gibt es Terroranschläge, das nächste Griechenland, etc. Es wird immer Unsicherheiten geben, auch wenn wir viel lieber Sicherheit hätten. Niemand kann in die Zukunft sehen und Ereignisse vorhersehen. Gott sei Dank.

Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich um die Veranlagung von Einmalbeträgen oder einem monatlichen Ansparen handelt. Warum das so ist werde ich an einem praktischen Beispiel demonstrieren.

Sehen Sie sich folgenden Kursverlauf eines alten Klassikers der Aktienfonds an (es handelt sich hier um keine Empfehlung – diesen Fonds habe ich gewählt, weil er eine längere Historie hat und klare Daten verfügbar sind) – dem Fidelity European Growth Fund.

Chart-Fidelity-Funds-European-Growth-Fund-A-EUR

Bitte beachten Sie genau den Kurseinbruch im Jahr 2008. Wenn Sie 2008 eine größere Summe z.b. € 100.000 am 1.1.2008 investiert hätten, so wäre ihr Geld durch den folgenen Kurseinbruch auf etwa € 57.000 gefallen. Mittlerweile wäre das Depot wieder auf ca. € 142.000 gestiegen. Im Nachhinein betrachtet wäre der optimale Einstiegszeitpunkt der März 2009 gewesen. Doch seien sie ehrlich zu sich? Wären sie damals bereit gewesen, als alle vom Untergang des Finanzsystems sprachen, Menschen scharenweise ihre Sparbücher aufgelöst haben um es in Gold zu investieren und jeden Tage neue Hiobsbotschaften auftauchten, € 100.000 zu investieren? Und woher wollten sie wissen, dass genau der März 2009 der richtige Zeitpunkt ist? Stimmt, hätten sie es getan, so wären aus € 100.000 in etwa € 240.000 geworden. Ein doch feiner Unterschied.

Angenommen sie hatten keine einmalige größere Summe von € 100.000 zu veranlagen, sondern entschieden sich zum selben Zeitpunkt – dem 1.1. 2008 – monatlich in diesen Fonds Anteile zu kaufen. Sie hatten das gleiche Schicksal. Der Fonds begann kurz nach ihrer ersten € 100 Einzahlung zu fallen und nach etwas mehr als 1 Jahr hätten sie sich wahrscheinlich gefragt, ob das Sinn macht, wenn doch jeden Tag die Kurse weiterfallen. Auch hier möchte ich das Szenario nachstellen und Ihnen zeigen, dass dieser Kursverlauf für das monatliche Besparen nahezu ideal für sie war. Warum?

Sie kaufen bei fallenden Kursen um den selben Betrag jedes Monat mehr Anteile. Stellen Sie sich vor, sie tanken jedes Monat um € 100 Diesel in ihr Auto, der Ölpreis halbiert sich, somit bekommen Sie eine viel größere Menge um den selben Preis. Genau das passierte auch bei diesem Fonds. Sie kauften mitten in der Krise, beinahe doppelt soviele Anteile!

In den folgenden Grafiken sehen Sie den Kursverlauf Ihrer Einzahlung und die Performanceberechnung des Sparplanes. (Quelle: www.fondsweb.at)

chart sparplan

 performance sparplan

Sie sehen, dass obwohl sie nahe am Höchstkurs angefangen haben zu investieren, sie eine jährliche Performance von über 10% erzielt haben (trotz 5,25 % Ausgabeaufschlags – diese Kosten können sie sich bei mir sparen 🙂 )

Fazit:
Wann ist nun der „richtige Zeitpunkt“ um zu investieren?
Grundsätzlich jetzt, denn sie wissen nie wie sich der Markt weiterentwickelt. Ich bin kein Befürworter des Market Timings, sondern des langen Anlagehorizonts Es kommt jedoch wie bei vielen Dingen im Leben darauf an. Auf was? Auf ihre individuelle Situation, Dauer, Risikobereichtschaft, Risikotragfähigkeit, Gesamtvermögenssituation, monatlich oder einmalig, welcher Markt, ob Anleihen, Aktien, Immobilien, Rohstoffe etc.? Viele Dinge, die es zu berücksichtigen gibt. Wenn sie einmalig veranlagen wünschen Sie sich eher einen Chart der von links unten stetig nach rechts oben steigt und möglichst wenig schwankt. Bei einem monatlichen Investment sind Schwankungen bzw. zunächst fallende Kurse sinnvoll, bevor sie wieder zu steigen beginnen.
Es kommt also darauf an!

Wenn Sie Unterstützung bei Ihrem Vermögensaufbau & Ihrer Veranlagung benötigen freue ich mich, wenn Sie an mich denken und mich kontaktieren! Warum sie das tun sollten? Weil Ihr Erfolg mein Erfolg ist und wir im selben Boot sitzen.

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